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PFAD 2017 - Ausgabe 1 (Beitrag 2)

Fachzeitschrift für die Pflege- und Adoptivkinderhilfe

4,10 EUR
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AutorIn / Hrsg.: PFAD Bundesverband der Pflege- und Adoptivfamilien e.V.
Auflage: Februar 2017
Seiten / Volumen: 614 KB
Artikel-Nr.: 5-20-2017-01-02
Produktform: Fachartikel (digital)
Beitrag 2: Kopfweh, Bauchweh, Übelkeit – alles nur Einbildung?
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Fachartikel: Kopfweh, Bauchweh, Übelkeit – alles nur Einbildung?
Bindung und Psychosomatik aus Sicht des Kinder- und Jugendpsychiaters Karl Heinz Brisch


Bereits in der Antike war bekannt, dass somatische (organische) Erkrankungen durch den Zustand der Psyche verursacht werden können. Sigmund Freud erarbeitete als erster ein schlüssiges Erklärungsmodell für psychosomatische Erkrankungen: Er bezeichnete mit dem Begriff Konversion die Verschiebung (Übertragung) von Affekten wie Angst, Aggression, Wut, Ärger, Schuld auf Organe. So konnte er Symptome wie Migräne oder Magen-Darm-Störungen als Abwehrmechanismen des Ichs, nämlich als Verdrängen von unerträglichen psychischen Zuständen auf die körperliche (somatische) Ebene erklären. Mittlerweile gilt das Freudsche Modell als überholt. Darauf aufbauend lösten ergänzende und weiter ausdifferenzierte neuere Modelle einander ab. Aus heutiger Sicht hat das psychophysiologisch fundierte Stressmodell einen hohen Erklärungswert erlangt.

Prof. Dr. med. habil. Karl Heinz Brisch ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin, Nervenheilkunde, Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen, Spezialist für Psychotraumatologie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Er hat den weltweit ersten Lehrstuhl und das gleichnamige Forschungsinstitut für „Early Life Care“ an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg inne. Ebenso leitet er die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie im Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme „SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern“ und „B.A.S.E.® – Babywatching“. Als Gründungsmitglied und wissenschaftlicher Leiter der Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit organisiert er jährlich eine renommierte internationale Bindungskonferenz.


Kontakt: www.khbrisch.de

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